Also jetzt mal ehrlich: liegts an mir?
Bin ich so kompliziert, kapriziert, stur, eigensinnig, rechthaberisch usw.? Oder hat sich der Umgang mit dem „König Kunde“ drastisch verschlechtert? Vielleicht wirke ich auch zu gutmütig und man denk sich über mich „mit dem kann mans ja machen!“.
Was ich in letzter Zeit streiten musste um an mein Recht zu kommen, das geht schön langsam auf keine Kuhhaut. Angefangen hat es ja im Herbst letzten Jahres, wo das Geld meiner Nachnahme verschwunden ist. Und jetzt das:
Fall 1: der Kinderwagen:
Wir haben den jetzt seit etwas über einem Jahr im typischen (dh. 1-2 x täglich für je 1 Std.) Gebrauch und mittlerweile 6 (in Worten sechs) Mängel:
- Dachverstellung locker
- Regenschirm-Plastik-Kapperl gebrochen
- Druckknopf an Babywanne ausgerissen
- Schnellverschluss des Gurts gebrochen
- Reflektor abgefallen
- Baby-Wannen-Matratze hat die erste Wäsche nicht überstanden
Nach etlichen Mails und drei Auftritten beim Leiner – bei letztem wurde ich dann etwas lauter – hat man endlich eingesehen: „der gibt ka Ruh – do miass ma wos mochn!“
Fall 2: Kontoschließung:
Endlich hab ich mich aufgerafft mein altes Gehaltskonto zu schließen. Also flux eine eMail an die Hotline der P.S.K. geschickt, wie da vorzugehen ist. Antwort: mit Lichtbildausweis und 13.55 Euro soll ich zu einer Postfiliale pilgern und gut ists. Gesagt getan. Dort treffe ich auf eine sichtlich mit-der-Welt-und-Ihr-unzufriedenen gepiercten Schalterbeamtin – ich möchte noch gleich anmerken das sie auch hässlich war – die mich anschnauzt ich muss auch meine Konto- und Kreditkarte abgeben. Ich argumentiere: „Des hod ma de Dame von der Hotline ned gsogt“ Sie besteht darauf. Ich auch. Und wir verbleiben (beide unfreundlich) das sie auf die Kündigung „Karten werden nachgereicht“ schreibt. Beim Verlassen des Postamts schreit sie mir nach „Owa de wean des Konto ohne de Koatn sicha ned schliassn!“.
Also such ich die Karten und finde sie doch tatsächlich! Ich tänzle wieder in die besagte Postfiliale und komme – vom Glück verfolgt – wieder an meine Lieblingsbeamtin. Sie reisst mir die Karten aus der Hand und sagt: „Auf Wiedersehn!“. Ich antworte: „Ich brauch aber noch eine Bestätigung das ich die Karten abegegeben hab!“ (Schließlich steht ja auf der Kündigung „Karten werden nachgereicht“). Sie: „Na de griagns ned, se kennan ma zuaschaun, wie is in unser internes Kuwert gib!“. Was folgt ist ein weiterer Diskurs, der damit endet, dass ich eine (auf einen Notizzettel geschmierte) Bestätigung erhalte und sie in ihrer Mittagspause -Â aus lauter Frust – auf ein paar Paketen trampelt.
Fall 3: das Ringlicht:
Ich hab mir ein Ringlicht auf eBay „geschossen“. Natürlich (bei meinem Glück konnte es auch nicht anders sein) war es defekt. Also eMail an den eBay-Shop – Rücksendung mittels deren Formular. 1 1/2 Wochen Stille folgten. Ich frag dann mal nach – lt. Sendungsverfolgung wäre es schon angegekommen – man weiss nix. Tags darauf: ja die Retoure ist eingetroffen. Ich frag nach, wann ich den Ersatz bekomme. Wieder einen Tag später: gar nicht – ich bekomme das Geld rücküberwiesen (dabei lösen sich 3.11 Euro in Luft auf – bin gespannt wo die hingekommen sind). Ich schreib wiederum ein Mail: will keine Rücküberweisung, will funktionierendes Ringlicht und meine Versandkosten. ZZt. noch offen…